JHG spendet Sheltersuits an Straßensozialarbeit Göttingen

Tue, 14 Nov 2023 10:44:08 +0000 von Jeanine Rudat

© Jeanine Rudat
v.l.: Mike Wacker (Straso), Arnold von Zepelin (JHG) und Gerhard von Hugo (JHG)
Die Straßensozialarbeit (Straso) hat fünf Sheltersuits für ihre Klient:innen von der Johanniter-Hilfsgemeinschaft Göttingen (JHG) erhalten.
 
Der Sheltersuit wurde von einer niederländischen Stiftung entwickelt und ist eine wind- und wasserdichte Jacke mit einem durch einen Reißverschluss angekoppelten Schlafsackaufsatz, verpackt in einem Seesack. Die Jacke besteht aus hochwertigem, atmungsaktivem Zeltstoff. Das Innenfutter besteht aus Upcycling-Schlafsäcken. Die große Kapuze schützt das Gesicht vor Regen und Straßenlaternen und enthält einen integrierten Schal. Der Schutzanzug wurde entwickelt, um in kalten Klimazonen getragen zu werden. Er hält Temperaturen bis zu minus 30 Grad aus und hat einen Wert von rund 300 Euro.
„Ich habe den Sheltersuit bei der Bundestagung der Johanniter kennengelernt“, so der zweite Vorsitzende der JHG Gerhard von Hugo. „Da wir uns schon sehr lange vielfältig für die Straßensozialarbeit Göttingen engagieren, habe ich sofort Kontakt zu Mike Wacker aufgenommen und schnell waren wir uns einig erst einmal fünf Sheltersuits für die Straso zu spenden und Menschen in Not, gerade im kommenden Winter, zu unterstützen.“
Mit der Ausgabe der Sheltersuits wurde bereits begonnen. Sollten noch mehr benötigt werden, stehe die JHG bereit, ergänzt der erste Vorsitzende der JHG Arnold von Zepelin.
 
„Wir haben uns über die großzügige Spende der JHG sehr gefreut“, so der Leiter der Straßensozialarbeit Mike Wacker. „Zwei wohnungslose Männer testen den Schlafsack bereits und sind sich nach vier Wochen einig: Er sei sehr warm, besonders durch den integrierten Schal, und eine große Verbesserung zum Schlafsack, da man die Jacke auch tagsüber einzeln tragen kann. Da der Sheltersuit unten nur mit Druckknöpfen verschlossen ist, kann man sich auch bei Gefahrensituationen schnell daraus befreien.“ Dennoch gibt Wacker zu bedenken, dass der Sheltersuit das letzte Mittel ist, bevor man erfriert. „Die Stadt Göttingen und die Heilsarmee bieten Notschlafplätze an und unser übergeordnetes Ziel ist es, die Menschen sicher unterzubringen. Die Anzüge sind für die Menschen gedacht, die eine solche Unterkunft aus den unterschiedlichsten Gründen nicht nutzen können oder wollen.“
 
Das Werk des evangelischen Johanniterordens engagiert sich seit über sechs Jahren für die Straso. Sie stiftet beispielsweise das Essen für die Weihnachtsfeier und engagiert sich finanziell und personell für verschiedene Projekte der Straso.
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